Sollte frisches Fleisch als Hundefutter gekocht werden oder nicht? Darüber debattieren Anhänger beider Seiten seit einiger Zeit. Fehlende Forschungsergebnisse erschweren jedoch die Argumentation.

BARF (Bones and raw food) – Anhänger dieser Hundefutter-Methode füttern ihren Vierbeiner mit rohem Fleisch und Gemüse. Doch ist diese Ernährungsweise überhaupt gesund? Wenn man das Fressverhalten des Wolfes, von dem die heutigen Hunde abstammen, betrachtet, kann man dem zustimmen. Befürworter von BARF argumentieren, dass auch der vom Menschen gezüchtete Hund noch ein ähnliches Verdauungssystem wie der Wolf besitzt. Ihrer Meinung nach würden außerdem wichtige Enzyme und Aminosäuren beim Kochen von Fleisch oder Knochen zerstört werden. Dazu zählt beispielsweise die essentielle Aminosäure Taurin, durch deren Mangel Hundekrankheiten entstehen können.

rohes Fleisch  besser als gekochtes Fleisch

Rohes Fleisch als Hundefutter – was ist zu beachten?

Gegner von BARF argumentieren wiederum, dass Hunde diese Enzyme überhaupt nicht benötigen würden. Ihrer Meinung nach ist das Kochen von Fleisch gut für den Hund, da dadurch die komplizierten Strukturen des Gewebes aufgebrochen werden, wodurch dem Vierbeiner die Verdauung erleichtert wird. Außerdem sei die Infektionsgefahr durch Bakterien und Parasiten in rohem Fleisch viel höher als in gekochtem, so die Anhänger. Dies ist jedoch abhängig von der Fleischart; so ist Schweinefleisch beispielsweise gefährlicher als Rindfleisch. Auch die Quelle (Wild- oder Zuchttier) spielt dabei eine wichtige Rolle. Wer seinen Hund mit rohem Fleisch füttern möchte, sollte dabei einige Regeln beachten: das Fleisch sollte generell immer im Kühlschrank bzw. der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden. Wichtig ist auch, dass Fleisch nicht für längere Zeit in der Sonne liegen zu lassen. Rohes Schweinefleisch sollte im Allgemeinen nicht als Hundefutter verwendet werden.

 

Das beliebteste Hundefutter

Das beliebteste Hundefutter in Deutschland ist leider jedoch nach wie vor Trockenfutter. Die Verbraucher füttern dieses Futter, weil  es problemlos für längere Zeit aufbewahrt werden kann, ohne dass es schlecht wird. An eine gesunde Ernährung für ihren Hund denken dabei leider die wenigsten Leute. Wer nicht barfen will, sondern unbedingt Trockenfutter füttern will, der sollte wenigstens darauf achten, Qualitätstrockenfutter zu füttern. Getreide, Fleischmehl, Zucker, Konservierungsstoffe und nicht näher deklarierte „tierische Nebenprodukte“ haben in einem guten Trockenfutter nichts zu suchen. Die Liste der Inhaltsstoffe gibt Aufschluss über die Bestandteile des Hundefutters und sollte beim Kauf immer beachtet werden.

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