Zwar wurde Barf vor allem für Haushunde entwickelt, die Methode der Ernährung, die sich an der Ernährungsweise von in freier Wildbahn lebenden Wölfen orientiert, kann jedoch auch für andere fleischfressende Kleintiere angewendet werden. Jedoch müssen bei Kleintieren und Nagern andere Essgewohnheiten beachtete werden, als bei Hunden, denn sie nehmen oftmals nur ganz frisches Fleisch zu sich und sind auf eine bestimmte Art der Fütterung angewiesen. Wir stellen Ihnen aus diesem Grund  einmal die Barf-Ernährung für Frettchen etwas genauer vor. Denn die kleinen Raubtiere erfreuen sich seit den letzten Jahren auch als Haustier immer größerer Beliebtheit.

Auch Frettchen können nach dem Barf-Prinzip gefüttert werden

Auch Frettchen können nach dem Barf-Prinzip gefüttert werden

Frettchen: ganze Mäuse statt Trockenfutter

Frettchen sind in aller erster Linie Raubtiere. Auch, wenn sie  in Deutschland vermehrt als Haustiere gehalten werden, verfügen die bis zu 45 cm kleinen Frettchen, über scharfe Krallen und Zähne, die sie für die Jagd nach Nahrung brauchen.  In der freien Wildbahn essen Frettchen vor allem Beuteltiere, wie Kaninchen, Nagetiere, kleine Schlangen oder Vögel. Die domestizierten Frettchen werden, wie auch die meisten Hunde, jedoch vor allem mit Trockenfutter gefüttert. Hierzu gibt es in den Tierhandlungen schon spezielles Frettchenfutter zu kaufen. Dieses Dosen- und Trockenfutter enthält jedoch meistens, neben Schlachtabfällen, auch Aromen und Zusatzstoffe. Eine ausgewogene Ernährung nach Barf-Vorbild kann jedoch eine gute Alternative sein.

 

So geht Barf für Frettchen

Frettchen sind zwar Fleischfresser, jedoch sollte die Ernährung auch zu 20 Prozent aus pflanzlichen Proteinen bestehen. Die restlichen 80 Prozent werden dann durch tierisches Protein abgedeckt. Wenn Sie weg vom Fertigfutter wollen, sollten Sie hauptsächlich frisches Fleisch verfüttern. Aber Vorsicht: denn auf gar keinen Fall darf ein Frettchen mit Schweinefleisch gefüttert werden. Das Schweinefleisch kann einen Virus, das Aujeszky-Virus, enthalten, das bei Frettchen Pseudo-Tollwut auslösen kann und somit tödlich ist. Zwar kann zum Beispiel Rindfleisch bedenkenlos verfüttert werden, jedoch würden Sie mit einer zu einseitige Fütterung mit nur einer Fleischsorte dem Frettchen auch nichts Gutes tun, denn das Frettchen braucht einen abwechslungsreichen Speiseplan, der dafür sorgt, dass es genug Mineralien und Vitamine zu sich nimmt. Orientieren Sie sich an den natürlichen Essgewohnheiten eines Frettchens. So verzehrt es in freier Wildbahn vor allem kleine Beutetiere und dabei wird in den meisten Fällen auch nur die Galle zurück gelassen.

 

Immer frisches Fleisch verfüttern

Wichtig ist vor allem, dass bei der Fütterung immer frisches Fleisch verwendet wird, denn Frettchen essen keine verwesten Reste. Neben zum Beispiel Muskelfleisch vom Rind, können Sie auch mal ein ganzes Huhn servieren, denn die Frettchen verspeisen auch die Knochen und Federn. Als ganze Futtertiere eigenen sich auch Ratten, Mäuse oder Tauben. Wichtig ist, dass das Frettchen in regelmäßigen Abständen über den Tag verteilet mit kleinen Portionen gefüttert wird, da es eine sehr schnell Verdauung hat. Ein Richtwert für die Barf-Fütterung von Frettchen sind 100 bis 150 Gramm Fleisch pro Tag. Sollte das Frettchen vom Züchter oder Vorbesitzer mit Frettchenfutter gefüttert worden sein, kann es am Anfang schwierig werden das Tier an rohes Fleisch zu gewöhnen.

Mehr über Frettchen als Haustiere finden Sie hier und falls Sie Ihre Frettchen-Zunft vergrößern wollen oder Interesse an einem Frettchen haben: unter frettchengewusel.de finden Sie eine seriöse Züchterin als erste Ansprechpartnerin zu allen Frettchen-Fragen.

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Bilder: cynoclub /shutterstock.com , frettchengewusel.de