In den letzten Jahren ist die Kritik an herkömmlichem Hundefutter gewachsen. Denn, egal ob teuer oder billig, viele Marken nutzen Zusatzstoffen, Schlachtabfälle und Bindemittel, die nicht unbedingt gut für die Gesundheit des Hundes sind. Unter Hundebesitzer herrscht aus diesem Grund der Glaube vor, dass Bio-Hundefutter eine gute Alternative sein kann.  Doch die Produktion von Bio-Nahrungsmitteln für den Menschen unterliegt anderen Richtlinien, als die für Tierfutter. Wer sich nur auf die Bezeichnung Bio verlässt, kann damit ganz schön auf die Hunde-Schnauze fallen.

Das Bio-Hundefutter mag dem Hund gut schmecken, jedoch besteht es nicht selten aus Fleischabfällen und kommt kaum an die Qualität von Lebensmitteln heran

Das Bio-Hundefutter mag dem Hund gut schmecken, jedoch besteht es nicht selten aus Fleischabfällen und kommt kaum an die Qualität von Lebensmitteln heran

 

Fleischabfälle in Bio-Qualität

Bio-Lebensmittel, wie wir Menschen sie aus dem Supermarkt kennen, unterliegen strengen Richtlinien. Sie dürfen weder mit Chemie vollgepumpt sein, noch, wie im Fall von Fleisch, aus Massentierhaltungen stammen. Für Tierfutter gelten dagegen nicht ganz so strenge Richtlinien. Als Bio deklariertes Futter darf so auch mit Chemikalien konserviert werden und mit Tiermehl gestreckt. Bei den Zutaten ist nur wichtig, dass sie unter biologischen Richtlinien produziert wurden. Das heißt: In der Dose Bio-Hundefutter können sich auch minderwertige Schlachtabfälle, wie Gurgel oder Schlund,  befinden, solange diese aus Bio-Betrieben stammen. Die Bezeichnung Bio muss also nicht über die Qualität der Zutaten aussagen. So dürfen Futtermittel für Hunde, denen Schlachtabfälle zugesetzt wurden, nicht mit der Bezeichnung Lebensmittelqualität ausgewiesen werden.

 

Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich

Wer nicht barfen möchte, seinem Hunde aber trotzdem gutes Futter vorsetzten will, muss deshalb etwas genauer auf die Zutatenliste schauen. Zum Glück gibt es in Deutschland jedoch auch Hersteller, die sich dieser Problematik bewusst sind und Bio-Futter in Lebensmittelqualität produzieren. So wird  beim Bio Hundefutter von Terra Canis nur hochwertiges Fleisch, wie Muskelfleisch oder Leber,  verwendet, das auch zum menschlichen Verzehr geeignet ist. Ein aufschlussreiches Interview mit der Geschäftsführerin von Terra Canis, Birgitta Ornau, über die Bedeutung von Lebensmittelqualität in Bezug auf Bio-Hundefutter finden Sie auch hier.

Bild: Javier Brosch /shutterstock.com